L-UPL: EINE PACKUNG ZUM SAISONSTART
Der UHC Uster zeigte sich im ersten Drittel der Auswärtspartie bei Zug United zwar in weitaus besserer Spiellaune als der Gastgeber, verpasste es aber, resultatmässig vorzulegen und kam dann in den folgenden zwei Spielabschnitten gehörig unter die Räder. 8:1 lautete das Schlussresultat zugunsten des Schweizermeisters.
Der kleine Teil der aus Uster angereisten Zuschauer der insgesamt 309 Spielbesucher in der Turnhalle der Kantonsschule Zug fand echten Gefallen an den ersten 20 Spielminuten, welche die Zürcher Oberländer ihren Fans in der neuen Saison präsentierten. Kreativität und das Erarbeiten von Torchancen war im ersten Drittel eigentlich nur auf Ustermer Seite auszumachen. Es waren Timon Anderegg und Johannes Wilhelmsson, die schon früh Zug-Keeper Nils Schälin auf ein allfälliges Vorhandensein einer Sommerpause-Restmüdigkeit prüften, doch zeigte sich dieser auf der Höhe seiner Aufgabe. Im weiteren Verlauf sollte der Natigoalie dann zum Leidwesen der Ustermer noch zur ganz grossen Form auflaufen, soviel vornweg. In der 18. Minute hatte er allerdings Glück, dass beim Abschluss von Daniels Jānis Anis der Pfosten im Weg stand. Obwohl klar die aktivere Mannschaft, fehlten auf Ustermer Seite ansonsten aber die wirklich klaren Torchancen. Bei den Zugern verliefen die Versuche eines schnellen Vorstosses zumeist im Sand; die Bälle landeten jeweils schnell wieder auf einer Ustermer Kelle oder abseits des Spielfelds, und die wenigen, die es tatsächlich bis zum Ustermer Goalie Nicola Brütsch schafften, konnten diesen nicht beunruhigen. In den Schlusssekunden des ersten Durchgangs hatte man allerdings massig Glück, als zuerst Sami Johansson allein vor dem UHCU-Kasten den Ball nicht traf und nur vier Sekunden danach Andrin Christens Ablenker knapp neben dem Pfosten vorbeikullerte.
Ein ganz anders Bild dann im Mitteldrittel. Die schnellen Kontervorstösse des Heimteams funktionierten plötzlich um einiges besser, allerdings stand am Ursprung des Zuger Führungstreffers knapp drei Minuten nach Wiederaufnahme des Spiels ein Missgeschick des Ustermer Verteidigers Noel Knüsel bei der Ballkontrolle, die es dem Zentralschweizer Linus Hedlund ermöglichte, allein auf Brütsch loszuziehen. Der UHCU-Keeper vermochte in der Folge mit zwei Riesenparaden vorerst Schlimmeres zu verhindern, doch als die Refs kurz nach Spielminute Joris Hänseler wegen Sperrens auf die Strafbank schickten, bedeutete dies den definitiven Beginn der Ustermer Misere. Die zweiminütige Unterzahl überstanden die Zürcher Oberländer zwar, doch mit dem ersten Spielzug drei Sekunden nach Ablauf der Strafe zappelte der Ball zum zweiten Mal an diesem Abend im Ustermer Netz. Keine dreieinhalb Stunden später zeigte das Scoreboard ein 5:0 für die Gastgeber an, woran auch das zwischenzeitliche Timeout der Gäste nichts zu ändern vermochte. Der fünfte Zuger Treffer war ein diesmal echtes Powerplay-Tor, erzielt nur gerade elf Sekunden nach Beginn der Strafe gegen Jean-Luc Klöti.
Im Schlussdrittel zeigten sich auch die Ustermer wieder etwas bemühter in der Offensive, doch blieb ihnen ein Treffer auch während eines zweiminütigen Powerplays verwehrt; Stichwort Nils Schälin. Sinnbild der Partie war dann, als der sechs Sekunden davor von der Strafbank zurückgekehrte Zuger Joël Stocker das 6:0 erzielte – eines jener Ereignisse, die das Stress- und Verzweiflungspotenzial von ohnehin schon Malträtierten so richtig auf Touren zu bringen vermögen. Bis zur 55. Minute erhöhten die Zentralschweizer unter anderem mit ihrem zweiten Überzahltreffer während einer «Auszeit» Timon Günthards auf 8:0. Wirklich zugutezuhalten ist den Zürcher Oberländern, dass sie bis zuletzt alles daransetzten, die von sämtlichen Ballsportteams dieser Welt so verhasste Null auf der eigenen Seite des Scoreboards zum Verschwinden zu bringen. Tatsächlich gelang dann Anis 37 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Abstauber nach einer für einmal ungenügenden Abwehr Schälins nach einem Schuss Andereggs wenigstens noch der Ehrentreffer.
Zeit zum Wundenlecken bleibt nicht; bereits morgen reist das Team zum Cup-1/16-Final beim Erstligisten UHC Lions Konolfingen, und danach richtet sich der Fokus auf das Heimspieldebüt der neuen Saison am nächsten Samstag, bei dem man mit den Tigers Langnau gleich auf den zweiten Superfinalisten der vergangenen Spielzeit trifft..
Zug United – UHC Uster 8:1 (0:0, 5:0, 3:1)
Dreifachsporthalle Kantonsschule Zug. – Z: 309. – SR: Gilgen/Christen. – Tore: 23. Hedlund (Nigg) 1:0. 34. Kailiala (Sjögren) 2:0. 36. (35:32) Sjögren (Kailiala) 3:0. 37. (36:08) Kürschner (Nigg) 4:0. 38. Kailiala (Sjögren) 5:0. 47. Stocker (Sjögren) 6:0. 50. Bürgler (Arnold) 7:0. 55. A. Christen (Johansson) 8:0. 60. (59:23) Anis (Anderegg) 8:1. − Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Zug, 3 mal 2 Minuten gegen Uster. – Uster: Brütsch; Ledergerber, J.-L. Klöti; Nivestam, Anderegg; Günthard, Knüsel; Meier, Koskinen, Pfister; Y. Klöti, Wilhelmsson, Anis; Hänseler, Arnet, Franzen; Kuhn, Renner, Jurkulák, Karlsson, Murer, Burkhart. – 18. Pfostenschuss Anis. 34. Pfostenschuss Johansson (Zug). 37. Timeout Uster. Anis zum Ustermer Best Player gewählt.
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