Herren L-UPL
15.11.2015

Wie gewonnen, so zerronnen

Der UHC Uster verpasst den Einzug in den Cup-Halbfinal und verliert gegen GC Unihockey mit 5:7. Im heimischen Buchholz müssen sich die Zürcher Oberländer trotz einem beherzten Auftritt und einer weiteren mitreissenden Aufholjagd einmal mehr knapp geschlagen geben. Der Stadtzürcher Titelaspirant war letztlich spielerisch eine Klasse besser, zeigte aber zumindest im Schlussdrittel gehöriges Nervenflattern.

Wie gewonnen, so zerronnen

Der UHC Uster verpasst den Einzug in den Cup-Halbfinal und verliert gegen GC Unihockey mit 5:7. Im heimischen Buchholz müssen sich die Zürcher Oberländer trotz einem beherzten Auftritt und einer weiteren mitreissenden Aufholjagd einmal mehr knapp geschlagen geben. Der Stadtzürcher Titelaspirant war letztlich spielerisch eine Klasse besser, zeigte aber zumindest im Schlussdrittel gehöriges Nervenflattern.

Es lief die 46. Minute, als Scherrer den Ball aus dem Gewühl vor dem Tor hinter Nati-Hüter Pascal Meier zum 5:5-Ausgleich versenkte. Das gut gefüllte Buchholz stand Kopf, ungläubig staunend über das auf dem Feld Dargebotene. Der heimische UHC Uster hatte innert etwas mehr als vier Minuten eine komfortable Führung von GC ausgeglichen. Danach wogte das Spiel hin und – beide Teams agierten nun mit offenem Visier und boten den Zuschauern einiges an Spektakel. Die Entscheidung gelang dem später zum besten Spieler ausgezeichneten Ladner, der einen schnell ausgeführten Freistoss aus der Ecke mit einem Distanzschuss in die weite Ecke abschloss (56.). Kurz darauf gelang Berlinger nach einem mustergültigen Konter die Siegsicherung, während Raths auf der anderen Seite mit zwei wuchtigen Schüssen den Ausgleich auf dem Stock hatte, jedoch zweimal an der Maske von Meier scheiterte.

So verpasste es Uster einmal mehr, sich für eine starke Leistung zu belohnen, wie ein enttäuschter Silvan Bolliger nach dem Spiel eingestand: „Wir haben eine starke Leistung gezeigt, haben nie aufgesteckt und konnten deshalb die Partie ausgleichen – so zu verlieren ist bitter.“ GC habe gewankt, wäre zu packen gewesen in jenen Minuten nach dem Ausgleich. Das Cup-Derby war für Bolliger eine aussergewöhnliche Angelegenheit. Zum ersten Mal stand er in einem Ernstkampf seinem Bruder Florian gegenüber. „Sili“ und „Flo“ absolvierten einen Grossteil ihrer Juniorenkarriere im UHC Uster, doch nach seiner Rückkehr aus Schweden entschied sich Florian, bei den Grasshoppers anzuheuern. Während das interne Bruder-Duell mit 1:1-Toren unentschieden ausging, musste Silvan seinem älteren Bruder beim Handshake zum Einzug ins Halbfinale gratulieren. „Es war schon speziell“, meinte er darauf angesprochen. Doch auf dem Feld seien sie sich kaum in Zweikämpfen begegnet. Er habe aber seinen Flügel angewiesen, Florian etwas härter anzugehen, fügte Silvan scherzhaft an.

„Stolz auf meine Spieler“

Heute hätten seine Spieler NLA-Unihockey gezeigt, zeigte sich Uster-Trainer Pascal Sigg trotz der Niederlage zufrieden: „Ich bin stolz auf meine Spieler. Wir müssen weiterhin mutig und initiativ spielen, denn wir sind gut genug dafür.“ Tatsächlich erwischte Uster im Gegensatz zum Tigers-Spiel einen Start nach Mass, kam spritziger und wacher aus der Kabine. Aus dieser frühen Überlegenheit mündete allerdings nur das schön herausgespielte Kontertor von Büsser in Zählbarem. So reichte dem Stadtzürcher Favoriten eine Tempoverschärfung nach der 10. Minute, um das Spiel in die gewünschte Bahn zu lenken. Ab da blickte der Tabellenerste scheinbar nicht mehr zurück und drückte dem Spiel den Stempel auf. Einmal in Ballbesitz wurde der Unterschied besonders augenscheinlich – mit schnellen und präzisen Pässen überbrückte GC die Mittelzone und kreierte so immer wieder brandgefährliche Überzahlsituationen. Uster dagegen gelangte nur noch äusserst selten gefährlich vor das GC-Tor und schien etwas ratlos. Besonders im Mitteldrittel liess die hochkarätig besetzte erste Hoppers-Linie dennoch zahlreiche Torchancen ungenutzt liegen, weil vor allem das kongeniale Flügelpaar Scalvinoni-Nilsson zu verspielt agierte. Diese mangelhafte Chancenauswertung hätte Uster fast zum Vorteil gereicht.

Bilder zum Spiel in der Galerie

 

Telegramm:
UHC Uster – GC Unihockey 5:7 (1:3, 1:2, 3:2)
Sporthalle Buchholz, Uster. 512 Zuschauer. SR Zähnler/Scherrer

Tore: 4. Büsser (Thöny) 1:0. 11. (10:46) Kaiser (C. Meier) 1:1. 11. (10:55) Vizzini (Göldi) 1:2. 13. Scalvinoni (Zürcher) 1:3. 26. Bolliger (Nilsson; Ausschluss Urner) 1:4. 35. Vizzini (Ladner) 1:5. 39. Nideröst (Gallati) 2:5. 42. Bolliger (Kulmala) 3:5. 43. Zeder 4:5. 46. Scherrer (Raths) 5:5. 56. Ladner (Vizzini) 5:6. 60. (59:05) Berlinger (Ladner) 5:7. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen UHC Uster, 2 mal Minuten gegen GC Unihockey.

UHC Uster: Tschopp; Järvinen, Baumann; Zürcher, Gallati; Scherrer, Schaufelberger; Bolliger, Kulmala, Urner; Nideröst, Thöny, Büsser; Zeder, Raths, Hafner; Weber, Schläppi, Meier, Ledergerber.
GC Unihockey: P. Meier; Chr. Meier, Bolliger; Kaiser, Ladner; Staub, Grüter; Zürcher, Nilsson, Scalvinoni; Vizzini, Göldi, Berlinger; Cavelti, Zolliker, Müller. – Bemerkungen: 34. Lattenschuss C. Meier, 45. Pfostenschuss Zürcher (GC), 60. Timeout Uster, Uster ab 58. bei Ballbesitz ohne Torhüter. Uster ohne Aellig (Auslandaufenthalt) und Frischknecht (Ausleihe Flames), Kajoksinen und Hummer (verletzt), Klauenbösch (Militär). Bestplayer Uster: Tschopp; Bestplayer GC: Ladner.




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