Herren L-UPL
19.03.2016

NLA: Achterbahnfahrt mit Crash

Der UHC Uster kämpfte sich in St. Gallen von einem 3:0-Rückstand zurück, ging im letzten Drittel sogar in Führung und liess sich in den letzten beiden Spielminuten noch die Butter vom Brot nehmen. Damit kommt es am Sonntagabend im Buchholz zur allesentscheidenden Belle.

Der UHC Uster kämpfte sich in St. Gallen von einem 3:0-Rückstand zurück, ging im letzten Drittel sogar in Führung und liess sich in den letzten beiden Spielminuten noch die Butter vom Brot nehmen. Damit kommt es am Sonntagabend im Buchholz zur allesentscheidenden Belle.

Der UHC Waldkirch-St. Gallen hatte das Messer am Hals, und genauso startete das Ostschweizer Team in dieses sechste Playoutspiel am Samstagabend in der Sporthalle Demuttal. Bereits nach 79 Sekunden musste Uster-Goalie Patrick Weber nach einem schönen Spielzug der Gallusstädter hinter sich greifen, nachdem er von Manuel Rüegg umspielt worden war. Die Ustermer schienen in diesem ersten Drittel alles andere als bereit, liessen dem Gegner zuviel Platz und kassierten in der achten Minute durch Thomas Mittelholzer bereits den zweiten Gegentreffer. Der positive Punkt dieses ersten Spielabschnitts war, dass man mit diesem 2:0-Rückstand in die erste Pause gehen konnte. Dies hatten die Zürcher Oberländer in erster Linie ihrem Goalie Weber zu verdanken, der insgesamt drei Grosschancen der St. Galler zunichte machte. Zweimal schossen die WaSa-Spieler zudem in aussichtsreichster Position knapp am Ustermer Tor vorbei.

Bis zu diesem Zeitpunkt nicht mit von der Partie war Manuel Hummer, der sich sichtlich auf der Bank langweilte. Trainer Pascal Sigg erklärte dies damit, dass der Ustermer Topscorer die ganze Woche beruflich abwesend gewesen war. Erst zur Spielhälfte durfte der Zürcher Oberländer Torgarant ins Spiel eingreifen. Bevor er jedoch überhaupt auf Wettbewerbstemperatur gekommen war, lagen die St. Galler nach Markus Olavi Lajunens Treffer nach einem Freistoss bereits mit 3:0 in Führung. Lange konnten sie sich aber nicht darüber freuen, denn endlich vermochten die Ustermer zu reagieren, und zwar mit einem Doppelschlag innerhalb von 43 Sekunden. Erst kriegte WaSa-Goalie Dominic Jud den Ball nach einem Schuss von Florian Hafner auf dem Rücken liegend mehrmals nicht zu fassen  – jeder kennt das Bild einer Katze, die mit einem Wollknäuel spielt – und bugsierte ihn schliesslich ins eigene Tor. Danach schloss Gabor Büsser einen Konter auf Zuspiel von Daniel Zeder souverän ab. Nur drei Minuten später profitierte Zeder selber von einem schönen Zuspiel von Severi Baumann und glich die Partie aus.

54 Sekunden vor Drittelsende kassierte ebendieser Baumann eine Zweiminutenstrafe, welche die St. Galler dann zu Beginn des Schlussdrittels durch ihren Topscorer Jeanot Eschbach auszunutzen wussten. Die Antwort der Ustermer kam nur zwei Minuten später, als Nicola Heierli auf einen perfekten Pass von Zeder den Ball sehenswert ins hohe Eck der St. Galler versorgte. Es kam noch besser: In der 52. Minute nutzte Silvan Bolliger ein Überzahlspiel zur erstmaligen Zürcher Oberländer Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste ihren Gegner gut im Griff und schienen nicht gross Gefahr zu laufen, tags darauf noch zu einem siebten Spiel antreten zu müssen. Doch nicht zum ersten Mal in dieser Saison beraubten sich die Ustermer mit Unachtsamkeiten in den Schlussminuten selber um die Früchte ihrer Arbeit. Auf den Ausgleichstreffer zweieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff setzten die Gallusstädter 65 Sekunden vor Spielende sogar noch den Siegtreffer drauf und verdienten sich damit das Entscheidungsspiel in dieser Serie am Sonntagabend in Uster.

„WaSa hat am Schluss viel Risiko genommen und wurde dafür belohnt. Natürlich haben sie auch Glück gehabt. Wir müssen jetzt die Nerven behalten und am Sonntagabend unseren Job machen. Das heisst, dass wir unser Spiel wieder von Beginn an durchziehen müssen“, schaute Uster-Trainer Sigg nach Spielende bereits auf die entscheidende Partie im Buchholz. „Wir haben viel Energie benötigt, um nach dem 3:0-Rückstand wieder ranzukommen. Teilweise ist es uns heute aber auch einfach gemacht worden. Unsere Führung war entsprechend eher trügerisch. Nun müssen wir zurückfighten und vor allem bei den Freistössen des Gegners konzentrierten sein, da haben wir uns heute drei Gegentore eingefangen.“

Die Belle zwischen dem UHC Uster und Waldkirch-St. Gallen steigt am Sonntagabend, 20 Uhr, in der Sporthalle Buchholz. Die Zürcher Oberländer sind auf ein zahlreich erscheinendes uns lautstarkes Heimpublikum angewiesen, um in dieser Playoutserie doch noch das bessere Ende für sich zu behalten.

Bericht: P.W.
 

Telegramm:
UHC Waldkirch-St. Gallen – UHC Uster 6:5 (2:0, 1:3, 2:3)
Sporthalle Demuttal, St. Gallen. 185 Zuschauer.
SR: Fässler/Schläpfer.

Tore: 2. Man. Rüegg (Jordan) 1:0. 8. Th. Mittelholzer (Jordan) 2:0. 32. Lajunen (Zellweger) 3:0. 34. (33:06) Hafner (Gallati) 3:1. 34. (33:49) Büsser (Zeder) 3:2. 37. Zeder (Baumann) 3:3. 41. Eschbach (Lajunen/Ausschluss Baumann) 4:3. 43. Heierli (Zeder) 4:4. 52. Bolliger (Kulmala/Ausschluss Laaksonen) 4:5. 58. Mau. Rüegg (Schiess) 5:5. 59. Büchel (Meier) 6:5.

Strafen: 2x2 Min gegen Waldkirch-St. Gallen, 1x2 Min gegen Uster.

UHC Uster: Weber; Klauenbösch, Aellig; Heierli, Baumann; Scherrer, Schaufelberger; Bolliger, Kulmala, Urner; Bachmann, Ledergerber, Büsser; Gallati, Hafner, Zeder; Hummer, 

Bemerkungen: 56. Timeout Uster. Uster von 59:28 bis 60:00 ohne Torhüter.




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