Herren L-UPL
25.09.2016

Grandioses Comeback

Ausgerechnet gegen Vizemeister und Cupsieger Floorball Köniz sichert sich der UHC Uster den ersten Sieg der neuen Saison. Nach den ersten beiden Dritteln sah alles noch nach einem veritablen Fehlstart der Zürcher Oberländer in die Meisterschaft 2016/17 aus, dann aber legte insbesondere Manuel Hummer sein Veto ein.

Grandioses Comeback

Ausgerechnet gegen Vizemeister und Cupsieger Floorball Köniz sichert sich der UHC Uster den ersten Sieg der neuen Saison. Nach den ersten beiden Dritteln sah alles noch nach einem veritablen Fehlstart der Zürcher Oberländer in die Meisterschaft 2016/17 aus, dann aber legte insbesondere Manuel Hummer sein Veto ein.

Mit 1:4 lagen die Ustermer nach 40 Minuten Spielzeit gegen Floorball Köniz im Hintertreffen. Vor allem im ersten Drittel liess das Heimteam dem Gegner vor dem eigenen Tor viel zu oft viel zu viel Raum. So konnten die Berner jeweils unbedrängt und einfach drei Toren einnetzen, obwohl das Gastteam an diesem Sonntagabend noch weit von seiner Performance der letzten Saison entfernt war. Das einzige Zürcher Oberländer Ausrufezeichen setzte Manuel Hummer, der für den 1:2-Anschlusstreffer besorgt war. Das Resultat hätte durchaus noch schlimmer aussehen können, denn Köniz beklagte noch einen Pfostenschuss und in der letzten Minute des Drittels verhinderte Torhüter Christoph Tschopp mirakulös den vierten Gegentreffer.

Dieser fiel dann im zweiten Drittel, als die Könizer mit dem ersten Angriff nach einem kurzen Unterbruch wegen einem defekten Bandenstück auszunutzen wussten, dass das Heimteam bei der Wiederaufnahme des Spiels mental noch nicht ganz parat war. Das Resultat nach nach 40 Minuten entsprach jedoch alles andere als dem Gezeigten, denn die Ustermer hatten zu Beginn des zweiten Drittels das Heft in die Hand genommen und sich zahlreiche gute Chancen erarbeitet, vermochten aber im Abschluss nicht zu reüssieren. Allein Anjo Urner scheiterte dreimal aus vielversprechender Position am gegnerischen Goalie Patrick Eder.

Doch dann kam Drittel drei, in dem zuerst einmal Coach Simon Meier ein goldenes Händchen bewies. Er reduzierte auf zwei leicht umgestellte Linien, was sogleich Wirkung zeigte. Nachdem Silvan Bolliger den Ball vorerst nur an den Pfosten gesetzt hatte, schloss Ex-Könizer Raphael Berweger in der 45. Minute einen zügig vorgetragenen Angriff erfolgreich ab. Als das Spiel danach wieder etwas abzuflachen drohte, nahm Meier in Minute 53 sein Timeout, und bewies damit erneut den richtigen Riecher. Drei Minuten später schlenzte Manuel Hummer von der Bande aus einen Querpass von Markus Kulmala ins entfernte hohe Eck. Glück hatten die Ustermer dann nur kurz später, als Tschopp mit einer weiteren Grosstat dem erneuten Zweitorerückstand im Weg stand.

22 Sekunden vor dem Schlusspfiff wähnten sich wohl nicht wenige Zuschauer vor dem Fernsehgerät, das gerade ein Replay des letzten Ustermer Treffers einblendete. Aber nichts da: Es handelte sich um den Ausgleichstreffer, der eine identische Kopie des vorherigen Tores mit genau denselben Hauptdarstellern war, einzig dass die Zürcher Oberländer inzwischen ihren Torhüter gegen einen sechsten Feldspieler ausgewechselt hatten. Diese positiven Emotionen konnten das Heimteam und insbesondere Manuel Hummer mit in die anstehende Verlängerung nehmen. Nach 77 Sekunden schloss er einen Konter mit einem halbhohen trockenen Schuss ins Könizer Gehäuse zum vielumjubelten ersten Saisonsieg ab. Nachdem er den Grossteil der Sommervorbereitung wegen einer Verletzung noch verpasst hatte, bewies der für Uster so wichtige Scorer an diesem Abend, dass wieder voll und ganz mit ihm zu rechnen ist.

„Natürlich tut dieser Sieg gut“, so Coach Simon Meier nach dem Spiel. „Schade ist allerdings, dass wir nicht die vollen drei Punkte mitnehmen konnten.“ Sehr geärgert habe in das erste Drittel, als man nicht genügend Druck erzeugen konnte, um die Könizer, die allgemein nicht viel für das Spiel gemacht hätten, bereits zu jenem Zeitpunkt in die Schranken zu weisen. „Da waren wir noch nicht auf dem richtigen Energielevel. Wir brauchen eine aggressive Spielweise mit Emotionen, um erfolgreich zu sein. Wir müssen aber noch lernen, dass wir diese Spielweise über die ganzen 60 Minuten aufrechterhalten können. Dann wird es für jeden Gegner schwierig, im Buchholz Punkte zu holen.“ Die Art und Weise, wie man dieses Spiel noch habe drehen können, sei sicher auch wichtig für das Selbstvertrauen hinsichtlich der nächsten Spiele.

Etwas besonderes war das Aufeinandertreffen mit Köniz für den Ustermer Captain Raphael Berweger, der seinen ehemaligen Kollegen sogar noch ein Gegentor einschenken konnte. „Natürlich war das Spiel speziell, schliesslich habe ich die Jungs während den letzten vier Jahren noch jeden Abend gesehen. Aber auf dem Spielfeld denkst du nicht daran.“ Auch Berweger hielt fest, dass Floorball Köniz in diesem Spiel noch weit von seinem gewohnten Level entfernt war. „Deshalb hab auch nach dem 1:4 noch daran geglaubt, dass wir gewinnen können. Dann hatte glücklicherweise Manuel auch noch seinen guten Tag.“ Trotz allem stehe immer noch die Saisonauftaktniederlage gegen Waldkirch-St. Gallen zu Buche. „Das nächste Spiel gegen Thun müssen wir nun unbedingt gewinnen, sonst relativiert sich der Sieg von heute wieder.“

UHC Uster – Floorball Köniz 5:4 n.V. (1:3, 0:1, 3:0, 1:0)
Buchholz, Uster. – 348 Zuschauer. – SR: Hürzeler/Peter.
Tore: 3. K. Schmocker (Müller) 0:1. 7. Wälti (Frejd) 0:2. 12. Hummer (Kulmala) 1:2. 17. Antener (Eder) 1:3. 40. Wälti (Baumann) 1:4. 45. Berweger (Suter) 2:4. 56. Hummer (Kulmala) 3:4. 60. (59:38) Hummer (Kulmala) 4:4. 62. Hummer 5:4.
Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Uster, 1 mal zwei Minuten gegen Köniz. – UHC Uster: Tschopp; Heierli, Aellig; F. Bolliger, Ledergerber; Schläppi, Scherrer; Henriksson, Berweger, S. Bolliger; Gallati, Kulmala, Hummer; Suter, Hafner, Urner; Holenstein, Diem, Kellermüller, Büsser. – 13. Pfostenschuss Köniz. 42. Pfostenschuss Uster. 53. Timeout Uster. 60. Timeout Köniz. Uster von 59:02 bis 59:38 ohne Torhüter.

Fotostory von Claudio Thoma, unihockey-fotos.ch




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