Vereinsmitteilung
17.04.2020

Florian Bolliger verlängert um drei Jahre

Obwohl er im kommenden August jenen Altersbereich mit der 3 vorne erreichen wird, ist er noch lange nicht unihockeymüde: Gleich für drei weitere Jahre hat Florian Bolliger beim UHC Uster unterschrieben. Mehr dazu im Interview mit Philipp Wyss.

Florian Bolliger verlängert um drei Jahre

Obwohl er im kommenden August jenen Altersbereich mit der 3 vorne erreichen wird, ist er noch lange nicht unihockeymüde: Gleich für drei weitere Jahre hat Florian Bolliger beim UHC Uster unterschrieben. Der Linksverteidiger wird damit 2020/21 die insgesamt achte Saison als Stammspieler im Fanionteam der Zürcher Oberländer in Angriff nehmen. Nach einem zweijährigen Intermezzo mit jeweils einer Saison beim schwedischen Verein KAIS Mora sowie dem Grasshopper-Club Zürich kehrte Bolliger auf die Saison 2016/17 als frischgebackener Schweizer Meister ins Ustermer Buchholz zurück. Als Defensivleader hatte der Routinier hatte grossen Anteil an der erstmaligen Playoffqualifikation des UHCU in der darauffolgenden Spielzeit sowie der Bestätigung dieses Erfolgs 2018/19.

Deine Rückkehr zum UHC Uster vor vier Jahren war mit den Erwartungen des Vereins wie auch von dir selber verbunden, dass du eine tragende Rolle bei der Entwicklung des NLA-Teams zu einer Playoffmannschaft übernehmen wirst. Welches Fazit ziehst du beim Rückblick auf die vergangenen vier Jahre?
Im Grossen und Ganzen ziehe ich ein positives Fazit. Die vergangene Saison trübt das Bild natürlich ein bisschen. Im ersten Jahr hat sich zumindest hinter den Kulissen am meisten getan, auch wenn sich dies mit dem abermaligen Verpassen der Playoffs noch nicht in Resultaten gezeigt hat. Die ganze Teamstruktur wurde durcheinandergewirbelt; eine neue Denk- und Trainingsweise hielt Einzug. Dass solch einschneidene Veränderungen nicht von heute auf morgen Früchte tragen, zeigte sich dann auch lange in der zweiten Saison. Wir mussten bis zum formidablen Schlussspurt den längst fälligen Resultaten hinterherlaufen. Die zweite, etwas souveränere Playoffqualifikation war dann die logische Folge.

Weniger logisch war dann allerdings das Verpassen der Playoffs in der Saison 2018/19. Was waren die Gründe dafür?
Durch das zwar noch reguläre, aber wegen der Coronavirus-Pandemie dann doch sehr abrupte Saisonende blieb eine Saisonabschlussanalyse im Team aus. Ich meinerseits nutzte die freie Zeit, um etwas Abstand zu gewinnen und die persönliche Saison nochmals Revue passieren zu lassen. Ich weiss, was ich gut gemacht habe und was ich auf nächste Saison anders machen will.

Dass wir mit dem Team schlussendlich in den Playouts landeten, hat wohl allerlei Gründe. Vielleicht lag der Fokus zu fest auf dem ersten Playoffsieg, und der Playoffqualifikation als Etappenziel wurde zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Vielleicht war es aber auch ganz etwas anderes oder von vielem jeweils ein bisschen... Alles in allem darf man aber mit dem auf dem Papier wohl stärksten Team der Vereinsgeschichte nach so einem Abschneiden ganz und gar nicht zufrieden sein! Nun findet ein gewisser Umbruch statt, und die neue Mannschaft hat die Chance, sich neu zu definieren.

Du hast deinen Vertrag nun um gleich drei Jahre verlängert. Das lässt drei Rückschlüsse zu: Du hast noch immer Spass an Unihockey auf Spitzenniveau, du fühlst dich in Uster pudelwohl und du glaubst an den Erfolg des Teams.
Deine drei Rückschlüsse treffen absolut zu! In erster Linie macht es einfach unglaublich Spass, und solange dieser da ist, mache ich weiter. Ich hätte wie Roman Mittelholzer bei WaSa auch für fünf Jahre unterschreiben können, wobei ich etwas Bedenken habe, mit 35 Jahren noch ernsthaft mithalten zu können, geschweige denn wie ein Mätthu Hofbauer mit sogar fast 39 Jahren. Im Moment bin ich einfach froh, dass meine private Situation und meine neue Arbeitsstelle mit weiterhin reduziertem Pensum mir das Spitzenunihockey erlauben. Sich mit dem Team auf eine Reise zu begeben und zu spüren, wie es gemeinsam vorwärts und manchmal auch ein bisschen rückwärts geht, gibt mir unglaublich viel. Dafür verzichte ich gerne auf einiges anderes.

Der Spass am Unihockey und das Wohlfühlelement im Verein gehören eng zusammen. Was macht den UHC Uster diesbezüglich aus?
Der UHC Uster ist für mich Heimat. Hier durfte ich bei den Junioren das beim UHC Pfannenstiel Erlernte erstmals national zeigen, hier konnte ich erstmals NLA-Luft schnuppern, von hier gelang mir der Sprung in die Nationalmannschaft und nach Schweden und hier durfte ich die langersehnte erste Playoffqualifikation mit dem ganzen Verein miterleben. Im UHC Uster kenne ich alles und alle und ich weiss, was alle dafür geben um den Verein am Laufen zu halten und zu entwickeln. Das macht es für mich so schön. Daneben geniesse ich es unglaublich, mich mit Teamkollegen aufs Fahrrad zu schwingen und die wenigen Meter zwischen Wohnung und Halle gemeinsam zu meistern. Dabei kommt es durchaus vor, dass wir noch Stunden nach dem Training auf der Strasse, im Restaurant oder hinter einem Brändi-Dog über Gott und die Welt reden.

Stichwort Erfolg: Wie definierst du diesen für die Saison 2020/21 beziehungsweise auf die kommenden drei Jahre gesehen? In welche Richtung muss die weitere Entwicklung gehen, und was ist dafür notwendig?
Erfolg ist schwierig zu definieren. Mika pflegte zu sagen: «Wenn wir in jedem Training und in jedem Spiel unser Bestmöglichstes geben, dann haben wir Erfolg, egal was das Resultat oder die Tabelle sagt.» Trotzdem dürfen natürlich gewisse Resultate und weitere Meilensteine nicht ausser Acht gelassen werden. Man muss seine Möglichkeiten kennen, ohne dabei das Träumen zu vergessen. Die konkrete Zieldefinition mit Coach Simi und dem Team während dem Kickoff oder im Verlauf des Sommers steht aber noch aus.

Längerfristig würde ich mich natürlich freuen, wenn unzählige gute Junioren in die erste Mannschaft nachstossen und mich lieber früher wie später noch älter aussehen lassen, wenn das Trainingsangebot weiter ausgebaut und die ganzen Rahmenbedingungen weiter professionalisiert werden können. Das alles funktioniert aber nur mit einem guten Konzept von zuunterst bis zuoberst, mit kompetenten Trainern, genügend und guten Hallenzeiten, mit Junioren, die bereit sind, voll mitzuziehen und viel zu investieren, mit nimmermüden Helfern und allgemein Leuten, die sich engagieren oder ihre Netzwerke nach Sponsoren abtasten.

Welche Rolle spielte bei deinem Entscheid zur Vertragsverlängerung die Rückkehr von Simon Meier an die Trainerbande?
Ich habe meine Absicht zur Vertragsverlängerung das erste Mal schon Mitte der vergangenen Saison geäussert, und daher wussten wohl alle schon sehr früh, dass ich auch kommende Saison mit von der Partie sein werde. Dass Simi zurückkommt, freut mich natürlich. Auch in seiner Abwesenheit sind wir durch die von ihm geleiteten Techniktrainings stets in Kontakt geblieben und haben uns ausgetauscht. Dass er das Gros der Mannschaft schon kennt und auch wieder zwei Jahre erfahrener ist, hat sicher seine Vorteile. Das Lernen und Leben von seinen neuen Ideen wird aber auf jeden Fall interessant und intensiv werden. Darauf freue ich mich, und ich hoffe, Corona erlaubt uns bald wieder «normale» Teamtrainings. Ich vermisse das Mannschaftsleben derzeit doch sehr!




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