Herren L-UPL
01.10.2017

Erster Saisonsieg im Trockenen

Nach dem missratenen Saisonstart mit drei Niederlagen in den ersten drei Spielen zeigte der UHC Uster am Sonntagabend im Auswärtsmatch gegen die Unihockey Tigers Langnau eine sehr eindrückliche Reaktion. Mit dem 6:5-Sieg nach Verlängerung konnten denn auch die ersten beiden Zähler eingefahren werden.

Erster Saisonsieg im Trockenen

Nach dem missratenen Saisonstart mit drei Niederlagen in den ersten drei Spielen zeigte der UHC Uster am Sonntagabend im Auswärtsmatch gegen die Unihockey Tigers Langnau eine sehr eindrückliche Reaktion. Mit dem 6:5-Sieg nach Verlängerung konnten denn auch die ersten beiden Zähler eingefahren werden.

Dass der UHC Uster ausgerechnet im Gastspiel bei den Tigers die ersten Saisonpunkte einfährt, kommt gelinde gesagt eher überraschend. In den vergangenen Jahren war das Raubkatzen-Gehege in der Emmentaler 1850-Seelen-Gemeinde Biglen für die Zürcher Oberländer ein primär frustrierendes Pflaster. Der zuvor einzige Sieg in der Espace-Arena datierte vom 19. März 2006 (!), als man mit 5:3 die Oberhand behielt! Als einziger aktueller UHCU-Akteur kann sich noch Thomas Aellig an jenes Spiel erinnern, insbesondere auch weil er sich damals als Doppeltorschütze feiern lassen durfte. Für die weiteren Treffer waren Pascal Sigg, Kara Thile und Reto Honegger besorgt.

Doch zurück zur Neuzeit: Die Basis für den Erfolg legten die Zürcher Oberländer im ersten Drittel. Ganz konkret tat dies Simon Suter, indem er zwischen der vierten und der 17. Minute einen lupenreinen Hattrick realisierte. Bei den ersten beiden Treffern war etwas Dusel dabei, weil der Ball jeweils von einer Langnauer Schaufel unglücklich für den eigenen Torhüter Jürg Siegenthaler abgelenkt wurde. Beim dritten Tor erwischte Suter den Tigers-Keeper zwischen den Hosenträgern. Nichtsdestotrotz: Unverdient war die Führung der Gäste keineswegs. Die Ustermer zeigten gegen den Favoriten eine ausserordentlich bemerkenswerte Teamleistung, waren von der ersten Spielminute an bereit, die Herausforderung anzunehmen, und standen den Emmentalern bezüglich dem hohen Spieltempo, der grossen Lauffreunde und dem vehementen Einsatz in nichts nach.

Sehr eindrücklich äusserte sich dies im zweiten Drittel, als die Heimmannschaft ihr von Natur aus sehr körperbetontes Spiel noch intensivierten, die Ustermer aber problemlos entgegenhielten und sich nicht überfahren liessen. Den ersten Tigers-Treffer durch den vor David Holensteins Tor völlig vergessen gegangenen Thomas Gfeller beantwortete Sandro Kellermüller nur knapp drei Minuten später, als er Siegenthaler mit einem Buebetrickli überlistete. Weitere Chancen gab es hüben wie drüben; es war allerdings das Heimteam, das durch Simon Flühmann noch einmal reüssieren konnte, nachdem die Ustermer hinter dem eigenen Tor den Ball an Assistgeber Yannick Glauser verloren hatten.

Der erwartete Sturmlauf der Tigers im letzten Drittel war dann zu Beginn weniger imposant als befürchtet; die Zürcher Oberländer vermochten ihre offensive Kadenz ebenfalls hoch zu halten und suchten ihrerseits weiterhin den Abschluss. Es war schliesslich Manuel Hummer, der Christian Beer als hinterstem Langnauer Spieler den Ball abluchsen und mit einem präzisen Schlenzer ins Netz versorgen konnte. Danach aber schalteten die Tiger den Extra-Boost und tauchten doch regelmässig gefährlich vor Holenstein auf. Nachdem wiederum Flühmann und der zweimal erfolgreiche Beer tatsächlich noch den Ausgleich bewerkstelligt hatten, musste man angesichts der Erfahrungen aus den vergangenen beiden Spielzeiten der Ustermer mit dem Schlimmsten rechnen. Anders als auch schon in der Vergangenheit war das Team jedoch weit davon entfernt, irgendwelche Auflösungserscheinungen zu zeigen. Trotzdem brauchte es noch eine weitere spektakuläre Intervention Holensteins und etwas Glück – Jonas Ruch brachte den Ball nicht über die Linie, obwohl er den UHCU-Keeper schon umspielt hatte –, damit man das Resultat bis zum Ablauf der 60. Minute halten konnte.

In der Verlängerung waren es dann wieder die Ustermer, die gleich das Heft in die Hand nahmen und nach nur 75 Sekunden auch dafür belohnt wurden. Nachdem Romano Schubiger und Suter mit ihren Abschlussversuchen jeweils noch knapp gescheitert waren, sicherte Topscorer Hummer den Zürcher Oberländern den Zusatzpunkt, indem sein Schuss den Weg durch den Spielerpulk vor Siegenthaler hindurch ins Netz der Tigers fand.

Nicht nur dem auf Gästeseite zum Best-Player ausgezeichneten Simon Suter war die Erleichterung nach dem Spiel anzusehen, aber der Ustermer 70 stand die Freude nach seinem Hattrick natürlich besonders ins Gesicht geschrieben. „Anders als in den Spielen zuvor ist uns diesmal endlich der Start geglückt. Wir konnten erstmals in Führung gehen und hatten einen wirklich sehr guten Drive, zu dem jeder einzelne Spieler seinen Beitrag geleistet hat.“ Und sein eigener Beitrag in Form des Hattricks? „Das passiert mir nicht oft, und es war auch etwas Glück dabei, aber es ist halt wichtig, dass man immer wieder den Abschluss sucht. Wir hatten heute sicher weniger klare Torchancen als in den Spielen zuvor, umso wichtiger war es, in jedem einzelnen Fall alles zu versuchen, den Ball irgendwie ins Netz zu bringen. Ein gutes Beispiel dafür ist auch Manuels Tor in der Verlängerung.“ Dass man trotz dreimaliger Drei-Tore-Führung am Ende nur mit zwei statt drei Punkten die Heimreise antritt, ist für Suter sekundär. „Es war einfach wichtig, hier zu gewinnen und den ersten Saisonsieg zu realisieren. Dass uns das nach den Niederlagen gegen Zug und Waldkirch-St. Gallen nun gegen die Tigers gelungen ist, zeigt wahrscheinlich auch, dass es heuer in der NLA enger zugehen könnte, als man vor der Saison angenommen hat.“

Unihockey Tigers : UHC Uster 5:6 n.V. (0:3, 2:1, 3:1, 0:1)

Espace-Arena, Biglen. – 258 Zuschauer. – SR: Bühler/Bühler. – 4. Suter (Schubiger) 0:1. 9. Suter (Ledergerber) 0:2. 17. Suter (Juhola) 0:3. 25. Gfeller (Glauser) 1:3. 27. Kellermüller 1:4. 38. Flühmann (Glauser) 2:4. 48. Hummer 2:5. 49. Flühmann (J. Samuelsson) 3:5. 52. Beer (J. Samuelsson) 4:5. 57. Beer (Flühmann) 5:5. 62. Hummer. – Strafen: keine gegen Tiger, 1 mal 2 Minuten gegen UHC Uster. – UHC Uster: Holenstein; Bolliger, Klauenbösch; Heierli, Steiger; Ledergerber, Aellig; Henriksson, Berweger, Hummer; Komárek, Kellermüller, Vitali; Schubiger, Juhola, Suter; Tschopp, Scherrer, Nideröst. – 20. Pfostenschuss S. Siegenthaler (Tigers). 22. Pfostenschuss Bolliger. 40. Pfostenschuss Hummer. 50. Pfostenschuss Berweger. Uster ohne Büsser (Ausland), Urner (verletzt).




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