Herren L-UPL
22.01.2017

Der UHC Uster sieht seine Felle davonschwimmen

Der Zürcher Oberländer NLA-Verein verliert das kapitale Spiel gegen Schlusslicht Grünenmatt mit 5:6 nach Verlängerung. Damit rücken die avisierten Playoffs in noch weitere Ferne. Der Rückstand auf den achten Rang und Konkurrent Waldkirch-St. Gallen beträgt nun drei Runden vor Schluss vier Punkte.

Der Zürcher Oberländer NLA-Verein verliert das kapitale Spiel gegen Schlusslicht Grünenmatt mit 5:6 nach Verlängerung. Damit rücken die avisierten Playoffs in noch weitere Ferne. Der Rückstand auf den achten Rang und Konkurrent Waldkirch-St. Gallen beträgt nun drei Runden vor Schluss vier Punkte.

Bereits vor dieser Doppelrunde stand das Heimteam unter Zugzwang – immerhin betrug da der Rückstand auf den letzten Playoff-Platz nur zwei Zähler. Doch mit dem überraschenden Sieg gegen Chur von gestern Samstag konnte WaSa sein Polster gar auf fünf Punkte ausbauen. Der zusätzliche Druck schien den Zürcher Oberländern nicht gut zu bekommen. Zu selten konnten sie den zumindest auf Papier bestehenden Klassenunterschied zu Grünenmatt auch auf dem Feld ausspielen. Vielmehr bekamen die wenigen Zuschauer zwar viele Chancen, aus technischer und taktischer Sicht allerdings magere Kost serviert: Ein zerfahrenes Spiel, das vor allem im Schlussdrittel mit Nervenkitzel aufwartete.

Fehlende Präzision

Das Ustermer Angriffsspiel krankte über weite Strecken an Durchschlagskraft und – schwerwiegender –  Ungenauigkeit im Zusammenspiel und einmal mehr im Abschluss. Grünenmatt andererseits verteidigte gewohnt tief gestaffelt und lauerte, begünstigt durch die erwähnten Mängel der Gastgeber, erfolgreich auf Konter. So entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel mit vielen Zweikämpfen, Stockschlägen, Ballverlusten in der Mittelzone und dementsprechend wenig zusammenhängenden Aktionen. Gemessen am betriebenen Aufwand spielten die Zürcher Oberländer zu wenig zwingende Möglichkeiten heraus – ja gestanden den Gästen zumindest im ersten Durchgang sogar ein Chancenplus zu. Hafners frühen Führungstreffer (6.) beantwortete Aebersold bereits in der zehnten Minute mit dem 1:1.

Stetiges Auf und Ab

Auch im Mitteldrittel konnte sich Uster nie entscheidend absetzen. Henriksson legte zwar im Powerplay vor, und kurz darauf hatte Florian Bolliger die erstmalige Zweitore-Führung auf dem Stock, scheiterte aber mit seinem Penaltyversuch. Gleiches wiederfuhr nur drei Minuten später auf der Gegenseite Ruch, dessen Penalty von Ersatztorhüter Tschopp entschärft wurde. Da bereits zuvor Briggen einen schnelle Kombination über Schweden-Rückkehrer Flühmann mit dem 2:2 abschloss, hatte Ruch also sogar die Führung für die Emmentaler auf dem Stock gehabt. Das im Anschluss überstandene Unterzahlspiel läutete die erste längere Ustermer Druckphase ein. Endlich schien Uster das Zepter in die Hand zu nehmen, spielte Chance um Chance heraus, belohnte sich allerdings nur mit der erneuten Führung durch Florian Bolliger. Dies sollte sich nur wenig später rächen, als der Emmentaler Topskorer Erik Härkönen den ansonsten bestechend sicher agierenden David Holenstein im Ustermer Tor mit einem verdeckt abgegebenen Weitschuss erwischte.

Verpasste Entscheidung

Ausgerechnet Härkönen ermöglichte dem Heimteam die erneute Führung im letzten Spielabschnitt, als er im Aufbau unbedrängt den Ball an Schubiger verlor. Dieser bediente mit Übersicht Suter, der seinen eigenen Abpraller verwertete. Wenig später erhöhte Topskorer Manuel Hummer mit einem seiner gefürchteten Handgelenkschüsse gar auf 5:3. Doch auch mit dem Zweitore-Vorsprung im Rücken konnten die Platzherren das Spieldiktat nur phasenweise übernehmen – auch weil sie ein weiteres Überzahlspiel ungenutzt verstreichen liessen und gleich darauf den wenig zwingenden Anschlusstreffer durch Forsmark hinnehmen mussten. In der Folge sündigte das Heimteam gleich mehrmals im Abschluss, während Grünenmatt doch tatsächlich durch Danis (56.) der vielumjubelte Ausgleich gelang. Die Spannung war nun förmlich mit den Händen zu greifen, denn insbesondere Uster boten sich in den verbleibenden Minuten einige Chancen. Doch der Mätteler Bestplayer Pauli hielt dicht und rettete sein Team in die Verlängerung, wo Flühmann nach weniger als einer Minute – im Slot vor Holenstein sträflich alleine gelassen – mühelos die Entscheidung herbeiführte.

Drei Qualifikationsrunden verbleiben nun, und den Zürcher Oberländern steht ein happiges Schlussprogramm bevor: Der Reihe nach gastieren der Kantonsrivale und Cupfinalist HC Rychenberg Winterthur, der Rekordmeister und Tabellenführer SV Wiler-Ersigen sowie der Tabellenzweite UHC Alligator Malans im heimischen Buchholz. Für die Playoff-Qualifikation braucht der UHC Uster mindestens zwei Siege – eine wahrlich schwere Aufgabe.

 

UHC Uster – UHC Grünenmatt 5:6 n.V. (1:1, 2:2, 2:2)
Sporthalle Buchholz, Uster. 143 Zuschauer. SR Hürzeler/Peter.
Tore: 6. Hafner (Ledergerber) 1:0. 10. Aebersold (T. Weber) 1:1. 25. Henriksson (Berweger; Ausschluss Zydel) 2:1. 31. Briggen (Flühmann) 2:2. 36. F. Bolliger (Kulmala) 3:2. 39. Härkönen (Flühmann) 3:3. 44. Suter (Schubiger) 4:3. 48. Hummer (F. Bolliger) 5:3. 52. Forsmark (T. Weber) 5:4. 56. Danis (Härkönen) 5:5. 61. Flühmann (Danis) 5:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Uster. 3mal 2 Minuten gegen Grünenmatt.

UHC Uster: Holenstein; Heierli, Steiger; F. Bolliger, Henriksson; Ledergerber, Aellig; Nideröst, Urner, Hummer; S. Bolliger, Kulmala, Berweger; Schubiger, Hafner, Suter; Tschopp, Kellermüller, Gallati, Scherrer.
Bemerkungen: 16. Pfostenschuss Berweger, 28. F. Bolliger verschiesst Penalty, 31. Tschopp pariert Penalty von Ruch, 50. Pfostenschuss Berweger, 53. Timeout Grünenmatt, 60. (59:12) Timeout Uster, Schubiger (Uster) und Pauli (Grünenmatt) als beste Spieler ausgezeichnet.




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