Herren L-UPL
22.10.2016

Äusserst schmerzhafte Niederlage

Ausgerechnet gegen Uster holt sich der UHC Grünenmatt seine ersten Punkte dieser Saison. Die Niederlage in Sumiswald war für die Zürcher Oberländer mehr als unnötig.

Ausgerechnet gegen Uster holt sich der UHC Grünenmatt seine ersten Punkte dieser Saison. Die Niederlage in Sumiswald war für die Zürcher Oberländer mehr als unnötig.

Der Jubel war gross im Forum Sumiswald, nachdem Grünenmatts Topscorer Erik Härkönen in der dritten Minute der Verlängerung mit einem seiner zahlreichen gefährlichen Weitschüsse an diesem Abend das Spiel zu Gunsten des Heimteams entschieden hatte. Uster-Keeper Christoph Tschopp kann kein Vorwurf gemacht werden, da der Ball noch vom Oberarm eines anderen Spielers abgelenkt worden war. Während sich Spieler und Anhänger der zuvor sieben Runden lang punktelos verbliebenen Emmentaler in den Armen langen, musste man beim UHC Uster das Fazit ziehen, dass dieser Match nie und nimmer hätte verloren gehen dürfen. Die Zürcher Oberländer bestimmten zu weiten Teilen das Spielgeschehen, verpassten es aber, entsprechend Kapital in Form von Torerfolgen daraus zu schlagen.

Ab dem Anpfiff führten die immer noch ohne ihren verletzten schwedischen Spieler Oskar Henriksson auflaufenden Ustermer in Sumiswald die technisch feinere Klinge, während die Mätteler ihr Heil vor allem mit hartem kämpferischen Einsatz suchten. Zweimal konnten die Gäste vorlegen, gewährten den Bernern aber jeweils kurz darauf auf fahrlässige Art und Weise den Ausgleichstreffer. Raphael Berweger eröffnete das Score, als er allein vor dem gegnerischen Torwart Martin Pauli von Simon Suter bedient wurde und nur noch einzuschieben brauchte. Nur 27 Sekunden später hatte aber Kevin Briggen genauso wenig Mühe, den Ausgleich zu erzielen, nachdem ihm der Ustermer Fabian Steiger den Ball mit einem Fehlpass pfannenfertig auf die Schaufel gespielt hatte. In der 18. Minute nutzten die Zürcher Oberländer durch Manuel Hummer ein Überzahlspiel zur erneuten Führung. Aber es waren die Emmentaler, die mit einem Erfolgserlebnis in die erste Drittelspause gingen. Diesmal benötigten sie immerhin 39 Sekunden, bis Alexander Johansson für Grünenmatt wieder ausgleichen konnte, nachdem er sich mit Tobias Weber unwiderstehlich durch die Ustermer Abwehr gespielt hatte.

Variante zwei, wie man einen Gegner aufbaut, präsentierten die Zürcher Oberländer im zweiten Drittel, als man den UHC Grünenmatt während zehn Minuten dominierte, aber die zahlreichen Chancen nicht im Tor unterbrachte. Die Beste hatte Silvan Bolliger, der jedoch am glänzend reagierenden Pauli scheiterte, und auch ein 2:1-Konter von Thomas Aellig und Suter endete damit, dass der Mätteler Keeper den Ball in den Händen hielt. Als dann zur Spielmitte zum zweiten Mal ein Emmentaler auf die Strafbank wanderte, eröffnete sich für die Gäste die grosse Gelegenheit, endlich den Führungstreffer zu markieren. Die beste Möglichkeit während dieser zwei Minuten hatte jedoch Härkönen, der von Tschopp gerade noch gestoppt werden konnte. Fünf Minuten vor Drittelsende geschah das eigentlich Unfassbare dennoch. Yannik Arm erzielte nach einem Freistoss das 3:2 für den Tabellenletzten. Er profitierte davon, dass Tschopp bei der Schussabgabe die Sicht versperrt war. Knapp anderthalb Minuten später kam es noch dicker, als die Zürcher Oberländer Härkönen auf Halbdistanz vor dem Tor unbedrängt gewähren liessen, so dass sich der Finne die hohe Ecke auswählen konnte, in die er den Ball einnetzen wollte.

Es war dann mit Markus Kulmala der Finne auf Ustermer Seite, der nur eine Minute nach Wiederanpfiff bei einem erneuten Überzahlspiel für den Anschlusstreffer des Gästeteams besorgt war. Die Ustermer schnürten ihren Gegner nun in dessen Platzhälfte ein, zelebrierten ein Powerplay bei fünf gegen fünf Spielern und hatten in dieser Phase gefühlte 99 Prozent Ballbesitz – allein der Ausgleichstreffer wollte nicht fallen. Trotzdem sah sich Grünenmatt-Coach Roman Schrag in der 46. Minute zu einem Timeout genötigt. Aus der Zürcher Oberländer Umklammerung lösen konnten sich die Emmentaler aber erst, als Thomas Aellig wegen eines Stossens für zwei Minuten auf die Bank musste. Beim folgenden Unterzahlspiel konnten sich die Ustermer bei Tschopp bedanken, der mit einer Reflextat den wohl vorentscheidenden Gegentreffer verhinderte. Wieder in Vollbestand, setzten die Gäste das Berner Tor sofort wieder unter Dauerdruck, doch stets war eine gegnerische Stockschaufel, eine Wade oder dann Paulis Fussspitze im Weg. Schliesslich war es Silvan Bolliger, der in der 55. Minute unter gütiger Mithilfe eines Mätteler Verteidigers doch noch den mehr als verdienten Ausgleichstreffer erzielen konnte.

Dass für Simon Meier an diesem Abend nur die volle Punktzahl zählte, unterstrich er mit seinem Timeout in der Schlussminute. Und tatsächlich hatte Hummer 15 Sekunden vor Abpfiff den Siegestreffer auf der Schaufel, traf jedoch nur das Gestänge. So blieb den Ustermern nach Härkönens Treffer in der Verlängerung statt der gebuchten drei Zähler nur der eine Punkt auf der Habenseite.

UHC Grünenmatt – UHC Uster 5:4 n.V. (2:2, 2:0, 0:2, 1:0)
Forum Sumiswald. – 175 Zuschauer. – SR: Meister/Rimensberger.
– Tore: 12. (11:49) Berweger (Suter) 0:1. 13. (12:16) Briggen 1:1. 18. (17:40) Hummer (S. Bolliger) 1:2. 19. (18:19) Johansson (Weber ) 2:2. 36. Arm (Gfeller) 3:2. 37. Härkönen (Ruch) 4:2. 41. Kulmala (Bolliger) 4:3. 55. S. Bolliger (Hummer) 4:4. 63. Härkönen (Forsmark) 5:4.
– Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen Grünenmatt, 1 mal 2 Minuten gegen Uster. – UHC Uster: Tschopp; F. Bolliger, Ledergerber; Aellig, Heierli; Schläppi, Steiger; S. Bolliger, Kulmala, Hummer; Gallati, Berweger, Suter; Urner, Diem, Nideröst; Holenstein, Scherrer, Hafner, Büsser. – 20. Pfostenschuss Heierli. 46. Timeout Grünenmatt. 60. (59:15) Timeout Uster. 60. (59:45) Pfostenschuss Hummer.




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