Herren L-UPL
09.09.2018

Uster trotzt den Widerwärtigkeiten

Weder die lange Verletztenliste noch ein früher 0:3-Rückstand konnten das Ustermer Team am Sonntagabend beim Saisonauftakt 2018/19 aus der Ruhe bringen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung sicherte man sich gegen Zug United die ersten drei Meisterschaftspunkte.

Uster trotzt den Widerwärtigkeiten

Weder die lange Verletztenliste noch ein früher 0:3-Rückstand konnten das Ustermer Team am Sonntagabend beim Saisonauftakt 2018/19 aus der Ruhe bringen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung sicherte man sich gegen Zug United die ersten drei Meisterschaftspunkte.

Das bestehende Spielerlazarett des UHC Uster zwang Coach Mika Heinonen zum Auftaktspiel der neuen Saison in der Zuger Sporthalle zu einer reichlich ungewöhnlichen Zusammenstellung seines Teams. Auf ungewohnter Centerposition liefen als Ersatz für die verletzten Joel Kanebjörk und Florian Nideröst der finnische Neuzugang Kaapo Savinainen sowie der ansonsten für seine Rushes über die rechte Angriffseite bekannte Anjo Urner auf. Im dritten Block half derweil Förderkaderspieler Ramon Zimmermann als rechter Flügel aus, während Fabian Steiger und Marco Klauenbösch abwechselnd Doppeleinsätze in der Defense leisteten. Der eigentlich noch nicht richtig fitte Raphael Berweger biss sich über 60 Minuten durch, und sogar Florian Bolliger war auf dem Matchblatt aufgeführt und sollte zu einigen Sekunden Spielzeit kommen.

Im ersten Drittel hatte das Ustermer Team noch nichts zu melden, im Gegenteil: 3:0 für Zug United lautete das Score nach 20 Minuten. Bei allen Toren hatte mindestens einer der drei neuen schwedischen Verstärkungsspieler Calle Kostov-Bredberg, Patrik Rokka und Andreas Dahlqvist den Stock im Spiel, wobei letzterer beim 3:0 einen bilderbuchmässig vorgetragenen Konter sehenswert abschloss. Generell stellte das schnelle Transitionspiel der Zuger die noch nicht bereit scheinenden Zürcher Oberländer vor Probleme. Auf Ustermer Seite gelang es der ersten Sturmlinie mit Kaapo Savinainen, Niko Juhola und Simon Suter vereinzelt, sich für einige Sekunden um das gegnerischen Tor festzusetzen, doch die entscheidenden Pässe fanden ihren Abnehmer jeweils nicht.

Im mittleren Spielabschnitt blieb den Zuger Zuschauern jedoch nur noch ungläubiges Staunen. Die Ustermer traten mit etwas mehr Aggressivität im Körperspiel auf, und das reichte, um das Heimteam zumindest vorerst völlig aus dem Tritt zu bringen. Mit einem Weitschuss von der Mittellinie liess sich der junge Verteidiger Marco Hurni als erster Ustermer Torschütze der Saison 2018/19 feiern. Eine gute Minute später wanderte der Zuger Rokka wegen Stockschlags auf die Strafbank. Im Überzahlspiel kam auch der eigentlich noch nicht genesene Florian Bolliger zum Einsatz, wobei er bei gegnerischem Ballbesitz Savinainen Platz machte. Das Risiko zahlte sich aus: Es war ein Zuspiel Bolligers, den Steiger kurz nach Ablauf des Powerplays mit einem satten Schuss im Netz versenken konnte. Dass die Ustermer zur zweiten Pause sogar in Front lagen, verdankten sie Aushilfscaptain Suter, der in der 32. und 37. Minute reüssierte. Das erste Tor erzielte er auf Pass von Savinainen, der einem Zuger Verteidiger den Ball hinter dessen eigenem Tor abgeluchst hatte, der Führungstreffer resultierte aus einem gekonnten Schuss aus der Drehung nachdem er von Juhola aus der eigenen Spielhälfte heraus bedient worden war.

Im letzten Drittel sorgte Berweger mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten für den Drei-Tore-Vorsprung. In der turbulenten Schlussphase mit nicht weniger als sieben Toren in den letzten gut acht Minuten vermochten die Ustermer auf jeden Torerfolg der Zuger mit einem eigenen Treffer zu reagieren. Neben Juhola und Urner (ins leere Tor) kam dabei auch Savinainen nach drei Assists noch zu seinem ersten Meisterschaftstor im Ustermer Dress. Der der aufopferungsvoll kämpfende Finne war Sinnbild für die tolle Mannschaftsleistung der Zürcher Oberländer an diesem Abend, die sich besonders durch die gegenseitige Unterstützung in der Defensive auszeichnete.

«Körperbetonter spielen und die Konzentration beibehalten», waren laut Sportchef Thomas Schwarz die knapp gefassten Empfehlungen, die Coach Heinonen in der ersten Drittelspause seinem Team nach dem verschlafenen Startabschnitt mit auf dem Weg gegeben hatte. «Natürlich war die Leistung aus spielerischer Sicht noch nicht das Wahre, aber angesichts der Tatsache, dass am Abend zuvor nur elf Spieler überhaupt trainieren konnten, nehmen wir die drei Punkte gerne.»

 

Zug United : UHC Uster 7:9 (3:0, 0:4, 4:5)

Stadthalle Zug (Herti). – Zuschauer: 385. – SR: Brunner/Büschlen. – Tore: 8. Grüter (Kostov-Bredberg) 1:0. 11. Rokka (Staub) 2:0. 14. Dahlqvist (Rokka) 3:0. 28. Hurni (Savinainen) 3:1. 31. Steiger (Bolliger) 3:2. 32. Suter (Savinainen) 3:3. 37. Suter (Juhola) 3:4. 49. Berweger (Schubiger) 3:5. 52. (51:32) Berweger (Schubiger) 3:6. 52. (51:54) Dahlqvist (Nilsson) 4:6. 56. Juhola (Savinainen) 4:7. 57. (56:34) Dahlqvist (Nilsson) 5:7. 58. (57:06) Savinainen (Suter) 5:8. 58. (57:56) Staub (Rokka) 6:8. 59. (58:24) Urner (Schubiger) 6:9. 60. Staub (Nilsson) 7:9. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Zug, keine gegen Uster. – UHC Uster: Holenstein; Hurni, Steiger; Heierli, Klauenbösch; Gallati; Savinainen, Juhola, Suter; Schubiger, Berweger, Büsser; Urner, Kellermüller, Zimmermann; Brütsch, Bolliger, Stäubli, Thalmann. – 58. Timeout Zug. Zug ab 57:48 bei eigenem Ballbesitz ohne Torhüter. Uster ohne Ledergerber, Kanebjörk und Nideröst (alle verletzt).




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